Sommer, Sonne, Existenzangst

Wer ist in einer Deutschklasse in Baden-Württemberg mit einem befristeten Vertrag von September bis Juli beschäftigt?

Eine Journalistin sucht betroffene LehrerInnen, die bereit sind, vor der Kamera über ihre Situation zu sprechen. Ihr solltet in der zweiten Julihälfte dafür verfügbar sein. Bei Interesse meldet euch bitte über das Kontaktformular zur Weitervermittlung.

Dass ausgerechnet das reiche Baden-Württemberg einige seiner LehrerInnen an staatlichen Schulen über die Sommerferien zum Jobcenter schiebt, nur um sie im September wieder einzustellen, ist ein Skandal. 2017 betraf das nach GEW-Angaben 9.000 LehrerInnen in Baden-Württemberg. Es handelt sich teils um ReferandarInnen, denen damit gleich zu Beginn ihrer Laufbahn gezeigt wird, wie viel Wertschätzung sie von ihrem Arbeitgeber genießen. Häufig wurden aber gerade auch die Lehrkräfte für Deutsch als Zweitsprache in den Deutsch-Vorbereitungsklassen nur befristet eingestellt - offenbar versteht das Land Baden-Württemberg Migration noch immer als ein punktuelles Ereignis und nicht als Daueraufgabe. Im Gegensatz dazu werden die KollegInnen in den DaZ-Klassen in Thüringen gerade entfristet. Es ist möglich. Mit einem Medienbeitrag würde die Sparmaßnahme des Landes Baden-Württemberg endlich dorthin kommen, wo sie hingehört: An den Pranger.